Bestehen seit 60Jahren!
Der Reiterverein Neunkirchen e.V. wurde 1961 durch Dr. Felix Raber, Wilhelm Himmelmann, Otto Maus und H. Voss gegründet.
Aber ihnen war Angst und Bange angesichts der starken finanziellen Belastungen, die auf den jungen Verein durch den Bau der Reitanlage zukamen. Mit der Stadt Neunkirchen war man handelseinig geworden, den ehemaligen Gutshof „Furpach“ in eine Reitanlage umzuwandeln. Aus Kuhställen sollten Pferdeboxen werden. Doch Dr. Felix Raber, der den 1. Vorsitz übernommen hatte, gab das entscheidende Signal: „Selbst wenn wir 50 Jahre lang die Halle abbezahlen müssen, in dieser Zeit haben Tausende von Jugendlichen bei uns Reiten gelernt. Wir bauen für die Jugend und die Zukunft.“ Das gab den Gründern Mut. Sie übernahmen die Bürgschaft für den Bau der Anlage. Als dann Reitlehrer Herzmann von Ludwigshafen mit 20 Privatpferden einzog, begann ein Vereinsbetrieb, der in 50 Jahren zwar 18 Mal den Reitlehrer wechselte, aber immer den Weg nach vorne fand. Doch der stete Wechsel gehörte seit 1985 der Vergangenheit an. Zunächst übernahm Dieter Pankok mit seiner „Reitschule Pankok“ für über zwei Jahrzehnte den Reitunterricht und wurde fester Teil des Vereinslebens. Zwischenzeitlich übernahm der Reiterverein Neunkirchen selbst die Reitschule und beteibt diese in Eigenregie.
Jahrzehnte reiterlicher Erfolg!
Herr Harzmann brachte das „Goldpferd“ Venetia mit nach Neunkirchen. Willi Eissel verdiente mit Venetia seine ersten Schleifen. Dann wechselte Venetia nach Frankfurt in den Dressurstall von Josef Neckermann, der mit Venetia olympisches Gold mit an den Main brachte. In den folgenden Jahren gab es viele Goldschleifen für die Neunkircher Dressurreiter. Die erste Saarlandmeisterschaft gewann Sabine Raber, Tochter von Dr. Felix Raber 1959 und zugleich SM Springen. Petra Büttner holte mit Loriot gleich vier Mal den Saarlandmeistertitel der Jugend nach Neunkirchen. Agathe Altmeier, Fritz Fried, Marliese Fried, Christel Dietrich und Claudia Rawer zählten zu den erfolgreichsten Senioren.
Im Springen Berthold Muthweiler, Ilka Rawer, Fritz Morgenstern, Roger Hessert um nur um einige aus der großen Zahl zu nennen.
Dann kamen die „Goldenen 80er und 90er Jahre“: Der Reigen der Saarlandmeister Roger Hessert, Andreas Woll, Patricia Philippi, Dirk Philippi, Stefan Muthweiler, Detlef Maron, Christian Jung, Thomas Rimek und Sabine Brucker. Die Turnierställe Muthweiler und Brucker waren in ganz Deutschland erfolgreich, mit Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften in Verden und Berlin. Sabine Brucker wurde zwei Mal Deutsche Vizemeisterin der Amazonen.
Im Jahr 1987 erhielt Thomas Rimek das „Goldene Reitabzeichen“ und 1988 wurde Sabine Brucker mit dem „Goldenen Reitabzeichen“ ausgezeichnet.
Seit 1980 konnten wir aufgrund der Sponsoren Fa. Muthweiler, Fa. Omlor und Fa. Brucker große Turniere mit mehreren S-Prüfungen durchführen, auch erstmals mit dem bekannten Mächtigkeitsspringen. Thomas Rimek gewann mit dem Muthweiler Pferd Piccobello 1986 bis 1989 vier Mal in Folge das Mächtigkeitsspringen und stellte den Hallenrekord von 2,15 m auf. Dieses Springen ist seitdem das Highlight unserer Turniere.
1994 wurde eine zweite Reithalle direkt neben der bereits bestehenden großen Halle mit Tribüne errichtet.
15 Mal wurden der „Große Preis der Saar“, Deutsche Meisterschaften im Vierkampf, im Voltigieren, Süddeutsche Meisterschaften und vieles mehr auf unserer Reitanlage ausgetragen.
Seit 2000 steht der Reitverein ganz im Zeichen der Dressur. Über 40 Meisterschaftstitel konnten seitdem in der Dressur für den Reitverein erritten werden. In einigen Jahren hatten wir sogar in allen Kategorien der Dressur-Saarlandmeisterschaften Medaillen zu verzeichnen.
2007 ging bei unseren Neunkircher Nationalen Reitertagen das Mächtigkeitsspringen in die Geschichte des Deutschen Reitsports ein. Fünf Reiter, Bernd Herbert, Franz Salzgeber, Amke Stroman, Ingo Jungbluth und Hans-Friedrich Kletscher überwanden mit ihren Pferden im vierten Stechen die Mauer fehlerfrei über 2,22 m. Die Halle stand Kopf. Ein unvergessenes Erlebnis. Überall war der Name „Neunkirchen“ in den Presseberichten vertreten.
Auch Tiefen muss es geben!
Aber es gab in der Neunkircher Vereinsgeschichte nicht immer solche Glanzpunkte. 1973 brannte es gleich drei Mal in den Ställen.
Im Januar 2020 kam es zu einem verheerenden Brand in der Reiterklause. Die Reiterklause, sowie beide anliegenden Reithallen erlagen dem Feuer. Durch den großartigen Einsatz der Feuerwehr kam es glücklicherweise zu keinem Schaden an Stallungen, Pferden oder auch Mitgliedern. Jedoch waren beziehungsweise sind der Schaden dem der Verein dadurch entstanden noch immer zu spüren.
Seit April 2020 läuft der Wiederaufbau der beiden Reithallen und der Gastronomie.